Wir bringen unsere Erfahrungen in der Begleitung von Startups mit

Das Thema Finanzierung steht für viele junge Startups im Fokus. Klar, dass man sich dafür einen passenden Berater zur Seite stellt. Die Deutsche Bank agiert sehr aktiv in der Startup-Branche und berät GründerInnen auf verschiedenen Ebenen in jeder Phase. Wie das funktioniert und wann eine Finanzierung scheitert, darüber haben wir mit Nicolas Brenk, Koordinator des Startup-Teams Rhein-Ruhr/OWL der Deutschen Bank in Düsseldorf, gesprochen.

Startup_DUS: Wir steigen direkt provokativ ein. Regiert Geld wirklich die (Startup-) Welt?

Nicolas Brenk: Kapital spielt in der Startup-Welt eine sehr wichtige Rolle. Insbesondere in der Seed-Phase ist Eigenkapital erforderlich, um das Geschäftsmodell marktfähig zu machen. Doch wie auch im klassischen Mittelstandsgeschäft sind neben Geld noch weitere Faktoren maßgeblich, um erfolgreich zu sein. Dies gilt gerade in der Seed-Phase auch für Startups.

Startup_DUS: Warum widmet sich die Deutsche Bank so intensiv der Unterstützung und Beratung von Startups? Welchen Mehrwert haben Sie als wirtschaftlich handelndes Unternehmen?

Nicolas Brenk: Wir unterstützen und beraten Startups bereits in der Vorgründungsphase (Pre-Seed-Phase) im Rahmen eines 360° Views. Dabei geht es neben den Fragen zu Finanzierungsthemen auch um Themen abseits der klassischen Bankdienstleistungen. Wir bringen unsere Erfahrungen in der Begleitung von nationalen und internationalen Startups mit ein, entlang des Lebensphasenzyklusses. Dabei steht insbesondere die Unterstützung bei der Vernetzung mit wichtigen Ansprechpartnern und Partnern im Ökosystem eine zentrale Rolle. Unser finaler Mehrwert ergibt sich daraus, dass wir Startups mit einem innovativen nachhaltigen Geschäftsmodell für uns mehrwertschaffend begleiten, wenn Sie die Growth- und/oder Expand-Phase erreicht haben.

Startup_DUS: Welche Kompetenzen machen die Deutsche Bank in Ihren Augen zu einem passenden Berater für Startups? 

Nicolas Brenk: Als eine der wenigen Universalbanken mit globalem Hintergrund verfügt unser Haus über ein nationales wie internationales Netzwerk, das wir den Startups je nach aktuellem Status gerne zur Verfügung stellen. Hinzu kommt, dass unser Startup-Team eine interdisziplinäre Aufstellung genießt, sodass Kollegen aus allen Geschäftsbereichen der Deutschen Bank ihr Know-how für die Betreuung der innovativen Startups zur Verfügung stellen und wir auf einer opportunistischen Vorgehensweise auch den Kontakt zu möglichen Investoren und Interessenten herstellen.

Startup_DUS: Die Deutsche Bank spricht in Bezug auf Startups von drei Zyklen eines Unternehmens: Seed, Grow und Expand. Können Sie diese genauer erklären? Durchläuft wirklich jedes Unternehmen diese Zyklen und welche Rolle spielen die Finanzen hierbei?

Nicolas Brenk: Jedes Unternehmen beginnt mit der Seed-Phase. Dabei erreichen sehr viele Unternehmen auch die nachfolgenden Phasen des Lebensphasen-Zykluses. Leider scheitern aber auch viele Unternehmen bereits in der Seed-Phase, weil das Produkt keine Marktfähigkeit erreicht oder das Geschäftsmodell nicht disruptiv oder ausreichend innovativ ist. Hinzu kommt, dass einige Startups während der Seed-Phase das Geschäftsmodell ändern und einen – fachlich ausgedrückten – „Pivot“ hinlegen.  Die Finanzen spielen in allen Phasen eine absolut wichtige Rolle, denn nur eine nachhaltige Finanzplanung in Bezug auf die operative Geschäftstätigkeit trägt zu einer nachhaltigen Unternehmensführung bei.

Startup_DUS: Welche Grundlagen sollte ein Startup mitbringen, um eine erfolgreiche Finanzierung zu sichern? Wie wichtig ist das Eigenkapital?

Nicolas Brenk: Wie Christoph Kesse in seinem aktuellen Buch „Silicon Valley“ bestätigt, werden Startups  grundsätzlich nicht durch Kredite finanziert, sondern benötigen Eigenkapital bzw. Wagniskapital. Da Wagniskapital in Deutschland im internationalen Vergleich nur sehr eingeschränkt zur Verfügung steht, muss das Geschäftsmodell eines Startups umfangreich geprüft und die Produkte „time-to-market“ sein, um somit das Bewusstsein von potentiellen Investoren, wie etwa Business Angels, zu erreichen. Dies setzt voraus, dass neben einem Pitch-Deck auch eine umfassende Finanzplanung für die kommenden 3 Jahre zur Verfügung steht. Nur mit einem professionellen Auftritt gegenüber den Investoren und einer sorgfältigen Aufbereitung der Unterlagen steigt die Chance, das erforderliche Eigenkapital zu erhalten.

Startup_DUS: Gibt es Merkmale, an denen Sie schon auf den ersten Blick erkennen, dass ein Startup finanziell scheitern wird? Sprechen Sie diese gegenüber den interessierten Gründern offen aus?

Nicolas Brenk: Grundsätzlich sprechen wir Dinge, die wir als kritisch erachten, offen an. Nur eine transparente und schnelle Kommunikation können dem Startup frühzeitig helfen, das Geschäftsmodell und die Vorgehensweise zu überdenken und möglicherweise anzupassen. Dabei spielt unsere nationale Aufstellung im Startup-Betreuungsbereich in allen relevanten Startup-Metropolen sowie unser internationaler Know-how-Transfer zu den Deutsche Bank Innovation Labs in Palo Alto, London und Berlin eine wichtige Rolle.

Startup_DUS: In der Startup-Woche veranstalten Sie gemeinsam mit der Transfer Partners Unternehmensentwicklungsgesellschaft GmbH einen Workshop zum Thema Finance Advisory & Valuation. Können Sie uns schon einen kleinen Ausblick auf die Themen dieses Tages geben? Warum sollten Startupper diese Veranstaltung besuchen?

Nicolas Brenk: Wir geben einen Einblick, wie eine Bank Startups in den jeweiligen Lebensphase unterstützen kann und welche Lösungen wir in welcher Phase zur Verfügung stellen. Da die Bewertung eines Startups eine wichtige Rolle für die Finanzierungsrunden – sogenannte Series-Rounds – spielt, geben die Kollegen einen Einblick über die Bewertungsmechanismen von Unternehmen. Unser Workshop wird als interaktives Format angeboten und wir freuen uns auf die Teilnahme von vielen Startups.

Veranstaltungen der Deutschen Bank während der Startup-Woche 2017:

10.5.2017: Finance Advisory and Valuation

Ausstellung bis zum 30.6.2017: working ENERGY + Virtual Reality

Deutsche Bank

 

 

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